Plötzlich die Kontrolle über das Auto zu verlieren, obwohl man selbst keinen Fehler macht? Eine grauenvolle Vorstellung, aber leider durchaus denkbar. Viele vermuten, dass wir von autonomen Fahrzeugen sprechen, aber das ist nicht der Fall. Auch Fahrerassistenzsysteme arbeiten mit Software, die gehackt werden kann. IBM stellt auf der Hannover Messe Sicherheitssoftware vor, die genau das verhindern soll. Unser Moderator Felix Rother setzt sich in den Fahrsimulator, um sich bewusst zu machen, was alles passieren könnte. Sehen Sie selbst!
Hacker können in die Fahrzeugelektronik von Autos eingreifen, und dieses dann außer Gefecht setzen. Das geht bei beliebig vielen Fahrzeugen sogar gleichzeitig. IBM hat hierfür eine Sicherheitssoftware erschaffen. Die Spur, Brems-, Geschwindigkeitsfunktion und andere Fahrzeugelektronik können einzeln oder gemeinsam gehackt werden. Diese Gefahr betrifft nicht nur autonome Fahrzeuge auch die, die bereits in der Garage stehen verfügen über 100 Steuergeräte. Jedes dieser Steuerungsassistenten beinhaltet eine Steuersoftware. Die Software wird real time geflasht, das Update wird über das Internet oder die Kommunikation, die das Auto bereitstellt eingespielt. Wenn sich an dieser Stelle eine Person einhackt, dann wirds gefährlich.
IBM bringt seit fast Hundert Jahren im Business to Business Bereich, im klassischen IoT-Umfeld Sicherheitslösungen. Dieses Konzept geht in neue Geschäftsfelder wie das Internet of Things. IBM arbeitet hierfür an der Sicherheitsarchitektur, um mit gezielten Sicherheitskomponenten gegen Gefahren vorzugehen. Sicherheitsarchitektur bedeutet, die unterschiedlichen Automobilhersteller auf der Ebene der einzelnen Softwarelösungen, die zueinander teilweise inkompatibel sind, auf eine gemeinsame Ebene zu stellen. Auf dieser Ebene wird Encryption, Authentifizierung und Authorisierung abfolgen.
Den Fahrzeugen die vor 2012 ausgeliefert wurden, kann keine hundertprozentige Sicherheit attestiert werden. Das Sicherheitslevel ist relativ weit oben angebracht. 100% Sicherheit gibt es in keinem System. Die Schwelle ist so weit oben angesetzt, damit es sich für Angreifer nicht mehr lohnt. Im Moment sind einzelne Komponenten der Sicherheitssoftware bereits im Einsatz. Das komplette Paket, dass sämtliche Datenflüsse und Steuergeräte umfasst ist noch nicht am Markt. IBM arbeitet hierbei eng mit den Automobilherstellern und mit den Key Automobil Supplyern zusammen. Insbesondere Fahrassistenzsysteme und autonomes Fahren sind anfällig für Angriffe. IBM muss nicht nur vom Status quo ausgehen, sondern auch Bedrohungen, die erst in 5 Jahren entstehen jetzt schon mit einkalkulieren. Dafür wird es dann in Zukunft aber auch zusätzlich Updates geben.